Monchique, eingebettet zwischen den Gebirgszügen des Piccota und Foia (902m), ist kleiner idyllischer Ort, der gleichnamige Landkreis, gegründet 1773, umfasst ein Gebiet von etwa 396km². Dieses formt die grüne Kulisse der Bezirke Portimao und Lagos im Süden, Aljezur im Westen, Silves im Osten und Odemira im Norden.
Schon die Römer kannten die heilende Kraft der Quellen (sie gründeten den Kurort Caldas de Monchique) und gaben dem Gebiet den bis heute gebräuchlichen Namen: Mons Cicus. Allerdings liegt ursprüngliche Besiedlung noch viel weiter zurück - bis in die Steinzeit.
Oft wird der Höhenzug die "grüne Lunge " der Algarve genannt, bietet er doch einen immergrünen Anblick: Korkeichenwälder, Pinienwälder, Erdbeerbaumgärten (aus den rotgelben Beeren wird das berüchtigte Feuerwasser "Medronho" hergestellt), Kastanienbäume, Ekalyptus, Zitronen, Orangen, Kiwiplantagen, Avocadobäume und natürlich jede Menge Palmen in allen Gärten.
Landwirtschaft wird traditionellerweise auf Steinterrassen betrieben, schmale Pfade führen über teilweise steiles Gelände zu den kleinen Feldern. Alte Auffangbecken der zahlreichen aus dem Boden schiessenden Quellen sorgen für regelmässige Bewässerung. Das so gezogene Obst und Gemüse schmeckt hervorragend und ist natürlich dem aus der intensiven Hochleistungslandwirtschaft haushoch überlegen. Davon können Sie sich gerne auf den lokalen Märketen überzeugen. Diese bieten neben landwirtschaftlichen Erzeugnissen, traditionelle Würste des Iberischen Schweines, des Hausschweines, Serrano Schinken, lebende Hühner, Hasen und von der Küste frisch gebrachten Fisch. Nicht zu vergessen sind die typsichen Stühle aus Monchique, die nur hier gefertigt werden (so sagt man).
Um die lokalen Produkte zu würdigen, wird am 1. Wochenende im März jährlich die "Feira dos Enchidos" veranstaltet, und Ende Juni die "Feira do Presunto". Ein lokales Vergnügen, das den Ortsansässigen viel Spass macht, es wird ausgiebig gegessen, getrunken, Musikkapellen spielen auf - alles in allem ein Spektakel, das seinen Reiz hat.
Wer von der Küste in die Serra de Monchique kommt, der wird vom Ausblick über die gesamte Algarveküste wahrlich königlich belohnt. Dazu dann noch ein köstliches Hühnchen "piri piri" von der Terrasse eines der Restaurants, dazu ein Gläschen portugiesischen guten Tropfen Weins oder das kühle Sagres Bier, der Genuss der Mahlzeit und der Ausblick - Sie werden immer wieder kommen wollen!
Und nun zum Ort Monchiqe selbst: schmale, steile gepflasterte Strassen bestimmen das Bild, kleine Häuser lehnen sich aneinander, meist mit einem kleinen farbenfrohen Blumengärten, dazwischen einige winzige Kunshandwerksgeschäfte, ein größerer Marktplatz mit renoviertem Brunnen, Cafés und Geschäfte. Natürlich darf die Kirche des Ortes nicht fehlen, Igreja Matriz, ein einfaches Gebäude aus dem Jahre 1661, geschmückt mit einem sehr schönen Eingangsportal Mauelinischer Baukunst.
Weiter den Hang hinauf steht das leider etwas ramponierte alte Franziskanerkloster Convento da Nossa Senhora Desterro aus dem 17. Jahrhundert, das Mochiqe wunderschön seinen Stempel aufdrückt. Es wurde im großen portugiesischen Erdeben 1755 schwer beschädigt, anschließend nicht mehr richtig genutzt und ist zur Zeit in eher beklagenswertem Zustand. Dennoch, es ist die Mühe Wert den Weg hinauf zu finden, der Ausblick über den Ort und das Monchiquegebiet sind einzigartig.
Ringsum liegen viele kleine Ansiedlungen, die Dörfer Cascais, Alferce, Marmelete, die einen authentischen Einblick in das dörfliche Leben auf dem Land geben.